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Veranstaltungen


Puppentheater Online und die Herstellung von Stoffpuppen

Ein Mikroprojekt im Rahmen des ALBuM-Projektes „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“.

Durchgeführt von Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk Hannover e.V. und der Frauennotunterkunft Hannover

Zwei Teilprojekte behandeln russische Märchen.

 

Im ersten Teilprojekt wurde die Herstellung von "Baba Yaga "- Puppen, basierend auf dem russischen Märchen „Die Froschkönigin“, vermittelt. Der Workshop wurde von Jana Schuschkow geleitet. Teilnehmen konnten Jugendliche ab 16 Jahren und Frauen, die sich allgemein für Kultur, Traditionen und Bräuche interessieren, welche sich in den Geschichten diverser Völker der Welt widerspiegeln.

 

Ziele des Workshops waren u. a.:

  • Vermittlung der historischen Ursprünge der verschiedenen Kulturen der Welt an die Teilnehmenden
  • Erwerb handwerklicher Fähigkeiten bei der Herstellung einer Puppe aus Stoff
  • Entwicklung der Feinmotorik der Hände
  • Entwicklung des ästhetischen Geschmacks und der kreativen Vorstellungskraft
  • Bildung kommunikativer Beziehungen

 

Die Leiterin des Workshops erklärte, wie Stoffpuppen aus Stoffresten hergestellt werden und half den Teilnehmenden, ihre eigenen Puppen zu erstellen. Jede Teilnehmerin entwarf ihre eigene Puppe und ließ sich von dem Märchen „Die Froschprinzessin“ und dem Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen inspirieren. Die Herkunft und Bedeutung der Figur „Baba Jaga“ wurde erläutert und die Figur der „Hexen“ allgemein in verschiedenen Märchen erörtert. Die Phantasie der Teilnehmerinnen sollte angeregt und ein Raum für nicht alltägliche, soziale Interaktion geschaffen werden.

Die fertigen Puppen wurden zudem in den Räumlichkeiten der Frauen-Notunterkunft ausgestellt. Die Märchen wurden in deutscher Sprache erzählt. Allerdings haben sowohl die Workshop-Leiterin als auch die teilnehmende Sozialarbeiterin eine andere Muttersprache, was die Teilnehmerinnen mit Migrationsgeschichte zusätzlich ermutigen sollte, sich mit der „Fremdsprache“ Deutsch zu beschäftigen und ihre eigenen Sprachfähigkeiten zu intensivieren.

 

 

Das zweite Teilprojekt „Puppentheater Online“ richtete sich an Kinder und verband multiple pädagogische Methoden und verschiedene Umsetzungsformate zur Vermittlung von Wissen in Bezug auf „Märchen“. Dazu zählten: kognitive Forschung, bildende Kunst, Kommunikationsaktivitäten, Lesen von Belletristik und vieles mehr.

 

Märchenthemen sind für Kinder leicht verständlich und regen ihre Phantasie an. Es bereichert die soziale und objektive Erfahrung von Kindern, hilft die moralischen Vorstellungen über die Manifestation von Gut und Böse zu erweitern, und entwickelt das kreative und kognitive Denken des Vorschulkindes. Kinder schöpfen viel Wissen aus Märchen: die ersten Ideen über Zeit und Raum, über die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Märchen tragen zur Entwicklung der Ausdruckskraft der Sprache sowie zur Kreativität der Kinder selbst bei. Die Theaterform, die Dramatisierung, spielerische Darstellung und die märchenhafte Entwicklung eines Problems eignen sich dazu am besten.

 

Im Vorfeld des Projektes wurde ein Erklär-Video erstellt, in dem der Ablauf und die Inhalte des Projekts dargestellt wurden und vor allem, welches Märchen im Fokus stand. Basis war auch in diesem Teilprojekt das russische Märchen „Die Froschprinzessin“. Das Märchen sollte über YouTube zuhause angeschaut und dann mit den Eltern gelesen und besprochen werden. In einem eingerichteten Chat konnten die Teilnehmenden über das Thema Gut und Böse sprechen und reflektieren, wie Kinder diese Themen sowohl bei den Märchenfiguren als auch in ihrem eigenen Leben wahrnehmen. Insgesamt nahmen 57 Personen am Chataustausch teil.

 

In der zweiten Phase des Projekts sollten die Kinder zu Hause eigene Puppen herstellen und Theaterszenen nachspielen. Dieser Ansatz, gemeinsam mit der Familie kreativ zu sein, wurde verstärkt ausgebaut, als die Corona-Maßnahmen verbindlich wurden. Die Übung bereicherte zudem stark den Wortschatz der Kinder. Zehn Kinder präsentierten schließlich per Foto ihre erstellten Kunstwerke.

 

Ein Mikroprojekt im Rahmen des ALBuM-Projektes „Wir leben in Hannover – eine bunte Verbindung“, durchgeführt von Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk Hannover e.V. und der Frauennotunterkunft Hannover.

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