In dem Projekt wurde, inspiriert von den Erfahrungen und Erlebnissen der Teilnehmenden, im Laufe von 4 Monaten ein Theaterstück ohne Worte erarbeitet und einstudiert. Dabei lag der Schwerpunkt nicht auf der Sprache, sondern eben auf der "Sprachlosigkeit".

Im Projekt zeigte sich, dass ein Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Geschlechter, also von Menschen mit unterschiedlichen persönlichen und oft traumatischen Erfahrungen auch ohne den Gebrauch von Sprache möglich ist.

Die Inhalte des Theaterstücks ergaben sich aus den Geschichten, Erfahrungen und Gefühlen, die die teilnehmenden Personen mitgebracht hatten. Das Drehbuch wurde angepasst an die Bedürfnisse der Teilnehmenden erarbeitet. Es wurden gemeinsam Kostüme gestaltet, Bühnenbilder entworfen sowie die passende Beleuchtung und Geräuschkulisse entwickelt. Die Darstellung wurde ergänzt durch Begleitung am Klavier. Während der Aufführung wurde ein kleines Video gedreht. Das Theaterstück bestand aus symbolischen Szenen, die mit Kostümen, Lichteffekten und musikalischer Untermalung ergänzt wurden. Auf diese Weise wurden letztlich lebendige Bilder geschaffen, die in der Aufführung des Theaterstückes zum Projektende das Publikum emotional erreichten.

Durch die Erarbeitung und die Proben des Theaterstücks hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Gefühle und Emotionen mit nonverbalen Ausdrucksmitteln wie Pantomime, Tanz, Musik auszudrücken. Innerhalb der Gruppe wurde der soziale und kommunikative Austausch gefördert. Mit der Aufführung des Stückes vor der Öffentlichkeitgelang interkultureller Dialog zwischen Teilnehmenden und Publikum gänzlich ohne den Einsatz verbaler Sprache. Nicht zuletzt wurde das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden, die auf Grund mehr oder weniger geringer Deutschkenntnisse im gesellschaftlichen Zusammenleben oft beeinträchtigt sind, durch die Zusammenarbeit und vor allem den erfolgreichen gemeinsamen Auftritt gestärkt.